Angespielt: Stranger of Paradise (PS5)

Ganz schön lange lag Final Fantasy Origin: Stranger of Paradise nun schon unangetastet bei mir im Regal. Am letzten Wochenende habe ich mir endlich die Zeit genommmen, es auszuprobieren. Was soll ich sagen … Meine Güte, ich bin ja so schlecht! :D

Viel kann ich noch nicht sagen, ich bin atm so sehr mit dem Webseiten-ReRelease beschäftigt, dass ich abends meist zu k.o. bin, um aktiv zu zocken. Und Stranger of Paradise erwartet von mir genau das: aktives Zocken!

Ich bin ja mehr der Typ für gemütliche Rollenspiele. Wo ist mein entspannter ATB-Schaukelstuhl? Dieses Action-Adventure erfordert permanent schnelle Reaktionen, ständige Aufmerksamkeit und bindet so viele Tasten in diversen Kombinationen mit ein – ich bin da tatsächlich schnell überfordert. Ich spiele aktuell nur noobig im Story Modus, trotzdem bin ich schon am ersten Boss ein paarmal gestorben. Sagte ich schon, dass die Steuerung zu viele Knöpfe und Tastenkombinationen erfordert? ^^‘

Die Flut an Items, mit der man überschüttet wird, ist absolut unüberschaubar. Von der winzigen Schrift im Menü brauchen wir gar nicht anfangen.
Vermutlich spiele ich das Spiel falsch. ^^‘ Wahrscheinlich brauchen meine Charaktere nicht sofort die beste Ausrüstung. Vielleicht spiele ich einfach die nächsten Level durch, bis ich nicht weiter komme, und schaue dann mal, was ich da so gefunden habe. Bei den unendlich vielen Drops kann man einfach nicht laufend nachsehen, sonst ist man mehr im Menü, als im Spiel. Ja, es gibt die Möglichkeit, die Klamotten automatisch anzulegen. Aber einen groben Überblick über das, was man da so findet, hätte ich schon gern.

Die Grafik finde ich erstmal eher enttäuschend. Ich mag diesen Pseudo-Realismus nicht, in dem man jedes Haar sehen kann. Insgesamt sieht dadurch dann alles noch viel künstlicher aus, als es das mit einer „Full-Hair-Anime-Friseur“ getan hätte … Ihr wisst, was ich meine, oder? ^^‘ Ich mag auch nicht, dass alles leuchtet und glänzt, als wäre es nass. Abgesehen davon ist vor allem das Monsterdesign ziemlich klasse. Die Umgebung gefällt mir im Grunde auch, sie ist nur relativ leer und … glänzt.

Die Musik hat mich bisher noch nicht vom Hocker reißen können. Ich meine, sie stört nicht – und angeblich ist es ja das, was einen guten OST ausmacht. Aber von Final Fantasy bin ich einfach irgendwie mehr gewohnt.

Über Story und Charaktere hüllen wir am besten den Mantel des Schweigens. Puha. Ich habe in einigen Tests gelesen, man müsse durchhalten, das käme noch … und die Zeit will ich dem Spiel tatsächlich auch geben. Aber dieses „Hey, yo, mein Ei, ääääh, Kristall reagiert auf Deinen!“ – „Ok, cool, wir sind nun Kumpels und kämpfen gegen Chaos!“ … das ist mir dann doch eine bis drei Nummern zu flach. Ich hoffe, dass der groß angekündigte Plotttwist nicht der ist, der von Anfang an offensichtlich im Raum schwebt. Ich meine, Leute, bitte – da muss doch noch mehr drin sein, oder? Pls?

Aber … ja. Warten wirs ab. Vielleicht wirds ja wirklich noch. Bisher frage ich mich allerdings nur, wer mit welcher Intention diesen (inhaltlich) platten Scheiß auf die Welt losgelassen hat.

Fällt mir auch was Positives ein? – Ja! Wenn ich nicht zu blöd für das schnelle Umschalten zwischen den angelegten Jobs wäre, und insgesamt schneller mit dem richtigen Konter oder der richtigen Combi reagieren könnte, würde das Kampfsystem vermutlich viel Spaß machen! Mein Problem ist, das mir gerade echt die Zeit fehlt, es zu üben, bzw. mich daran zu gewöhnen. Wenn ich nach einer Woche Pause wieder ein Stündchen für Stranger of Paradise erübrigen kann, sehne ich mich erstmal erneut nach dem Tutorial ^^‘. So kann das mit uns nichts werden. Aber das Potenzial für Spielspaß sehe ich in jedem Fall!
Mehr Positives? Ich mag das Steelbook Artwork. *hust* O:)

Wie ist es bei Euch? Habt Ihr das Spiel längst durch und zockt den DLC? Bekommt Jack irgendwann einen intelligenten Satz über die Lippen? Werde ich die Möglichkeit haben, so etwas wie Sympathie gegenüber mindestens einem der Charaktere zu empfinden? Fragen über Fragen ….